Neue amtliche Koordinaten verbessern Präzision digitaler Anwendungen im Land
Zum 1. Juli 2025 werden verbesserte Koordinaten für die SAPOS®- Referenzstationspunkte eingeführt. Grundlage ist die erneute bundesweite Vermessung der Geodätischen Grundnetzpunkte (GGP).
Der geodätische Raumbezug wird durch dauerhaft vermarkte Festpunkte an der Erdoberfläche und die Bestimmung von Koordinaten-, Höhen- und Schwerewerten realisiert. Die bis dato amtlich gültige Realisierung des einheitlichen integrierten geodätischen Raumbezuges ETRS89/DREF91 (Realisierung 2016) basiert auf bundesweiten GNSS-Messungen aus dem Jahr 2008.
Eine regelmäßige Überwachung und Fortschreibung der Koordinaten der Festpunktfelder ist eine permanente Aufgabe der Vermessungsverwaltungen, da sowohl geodynamische Prozesse als auch menschliche Einflüsse zu stetigen Veränderungen der Erdoberfläche und damit zu Änderungen der Geometrie der mit ihr verbundenen Festpunktfelder führen.
Im Rahmen einer sechswöchigen Messkampagne im Jahr 2021 wurden die ETRS89-Koordinaten landes- und bundesweit von 35 Messtrupps der Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen der Länder der Bundesrepublik Deutschland (AdV) erneut bestimmt. Insgesamt wurden über 500 Punkte kontrolliert - darunter rund 30 zwischen Zeitz und Arendsee. Die Ergebnisse der Kampagne werden als neue „Realisierung 2025“ des amtlichen Raumbezugs ETRS89/DREF91 (Realisierung 2025) bezeichnet.
Die Änderungen der Koordinaten gegenüber der Realisierung 2016 in Sachsen-Anhalt betragen in der Lage wenige Millimeter und in der Höhe maximal einen Zentimeter. Diese Änderungsbeträge haben keine Auswirkungen auf das Liegenschaftskataster und weitere Geobasisdaten.
Hier gelangen Sie zur aktuellen Pressemitteilung des Ministeriums für Infrastruktur und Digitales.