INSPIRE-Monitoring 2024, Berichterstattung INSPIRE und DVO-HVD 2025
Die Ergebnisse der INSPIRE Überwachung sind veröffentlicht. Die Indikatoren, wie Verfügbarkeit, Konformität, Zugänglichkeit, welche für die Metadaten, Geodaten und -dienste für die Mitgliedstaaten berechnet werden, sind hier einsehbar.
Im Ländervergleich stellt Deutschland rund 93 Prozent aller Ressourcen in der europäischen Geodateninfrastruktur bereit. Innerhalb unseres Landes stellen Baden-Württemberg mit 2/3 sowie Niedersachsen (1/5) und Rheinland-Pfalz (1/10) die meisten der identifizierten Ressourcen bereit. Die Qualität der Metadaten liegt etwas unter dem EU-Durchschnitt. Hingegen ist die Zugänglichkeit zu Geodatensätzen leicht über dem EU-Schnitt.
Für Sachsen-Anhalt reduzierten sich die gemeldeten Geodatensätze und -dienste. Das ATKIS DLM 50 gehört nicht mehr zum INSPIRE-Basisdatenbestand der Vermessungsverwaltungen der Länder. Die betreffenden Annex-Themen werden aus dem ATKIS Basis-DLM oder ALKIS für INSPIRE bereitgestellt.
Die Aktualisierung der Metadaten für das laufende Kalenderjahr ist für den 14. November 2025 terminiert. Im Dezember erfolgen das Harvesting in den GDK.de und im Anschluss in den INSPIRE-Katalog.
Alle geodatenhaltenden Stellen sind aufgefordert, Metadaten zu ihren Geodatenressourcen zu führen, diese aktuell zu halten und mit den entsprechend erforderlichen Schlüsselwörtern zur spezifischen Auswertung zu versehen.
Zur Angleichung der Berichtspflichten besteht ab 2025 und dann alle zwei Jahre die Verpflichtung der Mitgliedstaaten im Rahmen des INSPIRE-Reporting den sogenannten „Country Fiche“ zu prüfen und bedarfsweise zu aktualisieren. Der „Country Fiche 2025“ ist durch die Koordinierungsstelle GDI-DE (Kst. GDI-DE) in Abstimmung mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV), dem Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) und Vorsitz des Lenkungsgremiums der GDI-DE (LG GDI-DE) bearbeitet worden. Berücksichtigt wurden die Kontaktdaten und Ansprechpersonen durch den Wechsel der Lenkungsgremiumsleitung (seit März 2025 Vorsitzende Frau Weke), ein Verweis auf die „NGIS 2.0“ sowie die Umsetzung der „Durchführungsverordnung (EU) 2023/138 zur Festlegung bestimmter hochwertiger Datensätze und der Modalitäten ihrer Veröffentlichung und Weiterverwendung (DVO-HVD)“. Die Pflege und Veröffentlichung des INSPIRE Reportings erfolgt über GitHub. Der „Country Fiche 2025“ ist hier (Abb. 1).
Die oben genannte DVO-HVD schreibt in Artikel 5 ebenfalls eine zweijährliche Berichterstattung der Mitgliedstaaten an die EU-Kommission fest.
Die Veröffentlichung für Deutschland erfolgte erstmalig fristgemäß bis zum 9. Februar 2025 im GovData-Katalog.
Berichtet wird zu folgenden Punkten:
- eine Liste der hochwertigen Datensätze,
- zu jedem Datensatz ein Verweis auf die Lizenzbedingungen,
- zu jedem Datensatz ein Verweis auf die API’s, über die der Datensatz zugänglich ist sowie
- die von den Mitgliedsstaaten herausgegebenen Hinweise für die Veröffentlichung und Weiterverwertung ihrer hochwertigen Datensätze.
Insgesamt wurden rund 6.000 Datensätze und über 29.000 Distributionen als HVD gekennzeichnet. Eine Auswertung der Kst. GDI-DE ergab, dass ungefähr 80-90 % der berichteten hochwertigen Datensätze Raumbezug haben und aus der GDI-DE kommen. Der weitaus größte Teil der Datensätze, mit rund 90 %, fällt unter die Kategorie „Erdbeobachtung und Umwelt“.
Eine Gesamtübersicht für alle Mitgliedstaaten ist hier einsehbar.
(K. Glöckner und B. Kohlenbach, Kontaktstelle GDI-LSA, Landesamt für Vermessung und Geoinformation Sachsen-Anhalt, Otto-von-Guericke-Straße 15, 39104 Magdeburg)